Die Wahl am 26. Mai hat im Weimarer Land gezeigt, wohin die Entwicklung in unserem Landkreis geht. Entweder wir machen weiter, wie bisher oder wir bekommen einen Landrat, der sich von einer, in Thüringen als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingeordneten Partei, unterstützen ließ. Beides hat für uns einen faden Beigeschmack und erzeugt Bauchschmerzen.
Einen Wechsel hin zur Sachlichkeit, hin zu einer bürgerfreundlichen und effizienten Verwaltung, hin zu einer Arbeit, die sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert, hin zu einem Landrat, der auch die erforderlichen beruflichen Voraussetzungen für dieses Amt mitbringt, war für die Wählerinnen und Wähler im Weimarer Land offenbar keine Option.
Nun müssen wir am 09.Juni entscheiden, wie sich das Weimarer Land in den nächsten sechs Jahren aufstellt.
Demokratie ist nicht immer einfach zu tragen. Das bemerken wir schon schnell am eigenen Frühstückstisch: 4 Personen, die alle eine andere Vorstellung vom Wochenende haben. Hier gilt es zu kooperieren und auch moralisch zu schauen, was ist mir wirklich wichtig und dazu darauf zu achten, was ist dem anderen besonders wichtig. In diesem Potpourri an Emotionen und Wünschen finden wir uns im kleinen Kreis von 4 Personen unserer Wahl. In einer größeren Gemeinschaft ist dies umso komplexer. Doch macht gerade dies demokratische Gesellschaften aus, sich zu hinterfragen und dann für mehr Menschen eine geeignete Grundlage zu finden, damit alle ein gutes Leben haben.
Als Demokraten, als Sozialdemokraten konnten und können wir einen Kandidaten, der durch die AfD, einer Partei, in der sich immer mehr rechtsextremistische Tendenzen zeigen, die sich gegen die Grundwerte unserer Gesellschaft stellt, getragen und unterstützt wird, nicht als Landratskandidaten unterstützen.
Die Bedeutung für das Weimarer Land, die das Amt des Landrates mit sich bringt, die Darstellung unserer Heimat im Freistaat Thüringen und in der Bundesrepublik Deutschland sind wichtige Gründe, die uns bei unserer Wahlempfehlung tragen.
Wir haben es uns sicher nicht einfach gemacht und haben die Für und Wider in einer langen Diskussion abgewogen. Letztendlich sind wir, die SPD im Weimarer Land, zu der Überzeugung gekommen, dass bei einer solchen Wahl alle demokratischen Kräfte zusammenstehen müssen.
Aus diesem Grund empfehlen wir allen unseren Wählern, den demokratischen Weg, den wir vor mehr als 30 Jahren eingeschlagen haben, weiterzugehen und die am 9. Juni die Amtsinhaberin zu wählen.
V.i.S.d.P. Jens Hoffmann (Vorsitzender der SPD Weimarer Land)